2. Hannover-Celle Marathon 2002

Geschrieben von admin am 21.10.2002, 00:00 Uhr

äußerst kalt und ganz viel Wind der Hannover-Celle Marathon 2002.



Bereits zum zweiten Mal ausgetragen, lockte der Point-to-Point Marathon von Hannover nach Celle auch in diesem Jahr wieder an die 1300 Skater an. Zu diesen Verrückten, denn so muss man die Teilnehmer angesichts der miesen äußeren Bedingungen nennen, gehörten auch mein Vater und Fahrer vom Dienst Wolfgang, Janin Müller und meine Wenigkeit Carsten.



Unser Tag begann bereits kurz vor 5 und so machte man sich dann kurze Zeit später auf den Weg nach Hannover. Zu diesem Zeitpunkt machten uns die Wettervorhersage aber auch der Blick aus dem Fenster keine Hoffnung auf ein trockenes geschweige denn angenehmes Rennen: 4°C, Schneeregen und 'ne steife Brise. Nach einer kurzen Odyssee (Ausfahrt verpasst) durch die Vororte von Hannover gelangten wir dann doch noch rechtzeitig zum Startbereich des Marathons, der überraschend viel Platz für die zahlreichenden Teilnehmer bot.



Doch angekommen stellten uns die äußeren Bedingungen auf eine harte Probe. Es war zwar trocken, dafür aber äußerst kalt und windig. Angesichts dieser Bedingungen und 2 Wochen Trainingspause (in meinem Fall durch eine Erkältung die ich zu meinem Bedauern immer noch spürte) entschied ich mich zusammen mit Janin die ganze Sache locker anzugehen. Mein Vater würde seine Sache eh gut machen. Also Startnummern geholt, umgezogen, die Sachen weggebracht und auf ging's in Richtung Startblock. Ich hatte mich angesichts der Kälte in eine Iso-Matte geschmissen, die ich als man auf einmal von fünf abwärts zählte prompt wegschmiss. Sich also irgendwie in den Startblock gestellt, wie wir später merkten ganz weit hinten, und wollten uns auf den Weg machen.



Jedoch waren nur die Rollis gestartet, es war also nochmal genug Zeit, um sich die Isomatte zu schnappen und die Schnürsenkel zu zuschnallen, fand Janin. Auf einmal hieß es wieder. 5...4...3....2...1....0. Ich also wieder die Isomatte weggeschmissen, Janin hatte noch nicht einmal die Schnürsenkel zu und alles rollte. Dann stoppte alles und wir bekamen zu hören, dass wir nur an die Zielline vorgerollt seien. Als ich mir nochmal die Isomatte geschnappt hatte, dann hieß es wieder 5...4...3...2...1...und es ging los. Mit dem Schnüren noch nicht fertig, wurde es richtig hektisch und da eh alle weg waren machten wir uns unserer Form entsprechend locker auf den Weg Richtung Celle. Auf den ersten 5km an allen vorbeigezogen fanden wir eine gute Gruppe, denen wir schlußendlich bis zum Ende angehörten.



Der Rennverlauf selbst stellte sich sehr ruhig und unproblematisch dar, war die gesamte Organisation entlang der Strecke doch außergewöhnlich vorbildlich. Abgesperrte Straßen (selbst Autobahnabfahrten), Kennzeichnungen für gefährliche Stellen, Kurven und Verpflegungspunkte und Polizei und Feuerwehr waren auch zahlreich angetreten. Das größte Problem, das auch die spätere verhältnismäßig langsame Siegerzeit erklärt, war der Wind, der teilweise in recht starken Böen konsequent von vorne blies. Von Glück muss man reden, dass wir nicht Winde der Orkanstärke hatten, wie sie nach Berichten einiger Hannoveraner die Tage davor herrschten.



Bis Kilometer 35 ruhig unterwegs, stellten uns die nächsten 5 Kilometer auf eine harte Probe und zwar eine anständige Rüttelpiste. Wahrscheinlich freundlich gemeinte Schilder mit Aufschriften wie "Der Härtetest" oder "Champions lächeln" machten es nicht wirklich leichter, ja man erinnerte sich eher daran, dass es ja nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel sind. Die letzten 2 Kilometer hieß es dann noch einmal sprinten, was außerordentlich gut klappte und man noch eine gute Anzahl Sportler vor dem Ziel einholen konnte.



Unsere spätere Zeit lag zwar weit hinter den Siegerzeiten von Anders Holm (1:16:22) und Sabine Clas (1:23:04), jedoch machten wir das beste aus den Möglichkeiten. Für Janin war zu unserer überraschung sogar der 3. Platz in ihrer Altersklasse rausgesprungen. Im Ziel erholten wir uns angesichts der Kälte ersteinmal mit warmem Tee und warmen Klamotten. Auch die Möglichkeit das Celler Badeparadies zu nutzen (kostenlos!) nahmen wir dankend an um unsere kalten Gliedmaßen zu entspannen und zu wärmen. später ging es dann per Bus-Shuttle Richtung Zielbereich und wieder nach Hause. Das wir typisches "Guth-Glück" in Sachen Wetter hatten (in 2 Jahren & etlichen Rennen nur einmal Regen) sah man als wir in Berlin einfuhren: Regen, nasse Straßen und Schnee für die erste Schneeballschlacht war auch drin.



Fazit: Ein anstrengender, kalter, windiger Marathon mit erholsamen Ausgang. Nachtrag: Einige Zeit später waren wir alle angeschlagen (krank). Ich (Carsten) lag mit 38 Fieber im Bett - zum Glück waren Ferien.





Die Ergebnisse der BTSC'ler (Hannover-Celle Marathon 2002):



Name AK Platz (AK) Zeit

Günther, Wolfgang - M50 87. (7.) - 01:29:33

Schlotte, Bernd - M60 94. (3.) - 01:30:33

Guth, Carsten - MHK 101. (22.) - 01:33:43

Guth, Wolfgang - M50 230. (25.) - 01:41:58

Günther, Sonja - W50 196. (16.) - 02:11:28

Anmerkungen: verfasst von Carsten Guth und Janin Müller

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